Samstag, 12. September 2020, 18:00 Uhr, Ratssaal Halberstadt

Sonntag, 13. September 2020, 11:00 Uhr, Ratssaal Halberstadt

Beethoven – Ehrung 2020

Detlev Eisinger, Klavier

Programm

Ludwig van Beethoven (1770-1827), 

Andante F-Dur WoO 57 („Andante favori“) 

Polonaise C-Dur op. 89 Alla Ingharese quasi un Cappriccio op. 129 

 

Pause 

 

32 Variationen c-Moll WoO 80 

15 Variationen (mit Fuge) Es-Dur op. 35 (Eroica- Variationen) 

Detlev Eisinger
Detlev Eisinger

zu dem musiker

Detlev Eisinger, geboren in München, begann als siebenjähriger Klavier zu spielen, und gab bereits mit 13 Jahren seinen ersten Klavierabend und Konzerte mit Orchester. 

Er studierte bei Walter Krafft (der wie Dinu Lipatti aus der berühmten rumänischen Schule stammt), später an der Hochschule für Musik in München bei Prof. Erik Then-Bergh und schloss 1980 sein Staatsexamen mit Auszeichnung ab.

Ein Stipendium führte ihn 1986 an die Cité Internationale des Arts in Paris. Nach seinem Examen begann er eine rege Konzerttätigkeit im In- und Ausland. Hervorzuheben ist hier die vollständige Aufführung des Wohltemperierten Klaviers von Johann Sebastian Bach in München, Wien, Graz, Salzburg und Klagenfurt. Darüber hinaus war er in Menton, Paris, Montpellier und in Kissingen. Es folgten Klavierkonzerte und Klavierabende in europäischen Hauptstädten sowie in Kanada und den USA. Etliche Rundfunk- und CD-Aufnahmen schlossen sich an. Zu publikumswirksamen Erfolgen wurden Eisingers Gesprächskonzerte, in denen er einführende Erläuterungen mit Musikbeispielen gibt. Speziell bei komplexeren Werken, wie   Bachs   Goldberg-oder Beethovens  Diabelli-Variationen oder einem Zyklus mit dessen 32 Klaviersonaten gelingt es Eisinger, seine Hörer tiefer (und damit genussreicher) in das jeweilige Werk einzuführen. 

Eine weitere Palette seiner Vielseitigkeit stellen die Einführungsvorträge zu den Bühnenwerken Richard Wagners dar – ungewöhnlich für einen Pianisten. Von 2002 bis 2008 hielt er für die Bayreuther Festspiele Einführungen in Form von Klavier- Matineen zu sämtlichen Bühnenwerken Richard Wagners, was weitere Einladungen verschiedener in- und ausländischer Opernhäuser und Festivals zur Folge hatte. Als Beispiele seien das Wagner Festival Wels (Oberösterreich) genannt, für das er mehrere Jahre hindurch für Einführungen engagiert wurde, sowie die Maifestspiele in Wiesbaden. 

Zuletzt hatte er dort einen großen Erfolg mit einem Einführungs-Konzert zum "Ring des Nibelungen": Nach diesem Auftritt wurde ihm der "Pro Musica Viva-Preis" der Maria Strecker-Daelen Stiftung verliehen "in Anerkennung seines großen, unermüdlichen und jahrzehntelangen Einsatzes für das Schaffen Richard Wagners." In der Zwischenzeit gibt es von Detlev Eisinger die Einführungen zu allen großen Bühnenwerken des Meisters auf CD. 

Obwohl primär Solist, engagierte sich Eisinger ebenso gerne als Kammermusiker und Liedbegleiter, auch von Größen ihres Fachs, wie z. B. Hermann Prey und Kieth Engen. Mit der Geigerin Franziska Pietsch entwickelte sich seit 2012 eine intensive Zusammenarbeit, die zu erfolgreichen Konzerten und Aufnahmen führte. Die erste gemeinsame CD erschien 2014 beim Label Musicom. Nach dem Debüt-Album beim Label audite im Juli 2015 mit sämtlichen Violinsonaten von Edvard Grieg, das von der Fachpresse hoch gelobt wurde, ist seit Mai 2016 eine zweite Duo-CD-Einspielung mit dem Gesamtwerk für Violine und Klavier von Sergej Prokofjew auf dem Markt, sowie im Jahr darauf, eine weitere CD mit Werken von Szymanowski und Franck. Das Duo feierte große Erfolge u.a. in Berlin (Konzerthaus), Frankfurt (Dr. Hoch'sches Konservatorium) und Wiesbaden (Herzog-Friedrich-August-Saal der Wiesbadener Casino-Gesellschaft). 

Laufende Projekte von Detlev Eisinger sind derzeit die CD-Einspielung sämtlicher Klaviersonaten Beethovens mit Erläuterungen und Musikbeispielen.