Rückblick und Vorschau

Liebe Vereinsmitglieder, liebe Konzertbesucher,

wie jedes Jahr wollen wir die vergangene Spielzeit Revue passieren lassen, aber auch den Blick nach vorn auf 2017/2018 werfen. Ohne jeden Zweifel waren die fünf Konzerte der „Solisten der Berliner Philharmoniker“ das herausragende musikalische Ereignis der letzten Konzertsaison. Das musikalische Niveau war so beeindruckend, dass hier wiederum unser Ehrenvorsitzender Hans-Ulrich Sauer zitiert werden muss, der über die Spielzeit 2015/2016 sagte: „die vergangene Spielzeit war die stärkste der letzten Jahre überhaupt.“ Was wird er nun über 2016/2017 sagen?

 

Die Konzerte der Philharmoniker haben uns nicht nur einen regen Ticket-Verkauf gebracht, und wie kann es anders sein, auch einige neue Vereinsmitglieder. Ob dieses Konzertniveau nun nochmals zu toppen sein wird? Wir wollen es dahingestellt sein lassen! Fakt ist, ohne die Hilfe der Harzer Volksbank und deren Stiftung hätten wir uns die Philharmoniker nie und nimmer leisten können. Wir können der Harzer Volksbank und ihrer Stiftung deshalb nur überaus dankbar sein.

   

Trotz dieser Betonung der Philharmoniker waren die Konzerte mit dem 1. Preisträger der „Neuen Sterne“ 2016 sowie das Auenmüller-Konzert für unsere Harzregion sehr wichtige Beiträge, die ebenso positiv von den Hörern aufgenommen wurden. Und last but not least hat uns das Benefiz-Konzert wiederum eine wichtige Einnahme in Höhe von 800.- € gebracht. Unter strenger Einhaltung unseres Haushaltplanes ist es gelungen weitere Arbeiten am Steinway-Flügel durchführen zu lassen. Nun könnte man sagen: Weshalb denn das, der Flügel spielt doch.! Natürlich spielt er. Trotzdem mussten wichtige Teile der Mechanik, die sogenannten Hebeglieder ausgetauscht werden, die nicht original von Steinway waren. Jetzt sind sie es und der Flügel hat sich infolge dessen weiter verbessert. Das Lob der nach dieser Arbeit folgenden beiden Pianisten Markus Becker (Ludwig Quandt) und Özgür Aydin (Wenzel Fuchs) folgte auf dem Fuße.

 

Ein wichtiger Meilenstein, der unsere Arbeit weiter befördern wird, ist die Einrichtung eines Internetportals unter www.kammermusikverein-halberstadt.de. Wir hoffen, Ihnen das Portal zur Jahreshauptversammlung am 29.August vorstellen zu können. Ohne die großzügige finanzielle Hilfe unseres Vereinsmitglieds Dr. Heucke hätten wir das noch nicht verwirklichen können, obwohl schon mehrere Anläufe in der Vergangenheit stattgefunden haben. Deshalb unseren herzlichsten Dank an Dr. Heucke, aber auch an unsere beiden Witschaße, die sich aus Anlass ihrer diamantenen Hochzeit Geld für den Kammermusikverein schenken ließen. Deshalb unseren Dank auch an Familie Witschaß, um gleichzeitig alle guten Wünsche für die nächsten 10 Jahre auszusprechen.

 

Uns ist aufgefallen, dass wir im Amtsgericht unter dem Namen Kammermusikverein Halberstadt e.V. eingetragen sind und nicht umgedreht, wie wir den Namen seit langer Zeit benutzen. Deshalb werden wir ihn künftig auch wieder unter Kammermusikverein Halberstadt e.V. aktivieren und ersparen uns im Internet das lästige „halberstaedter“ mit ae. Niemandem ist bisher aufgefallen, dass der Verein sich in der nächsten Spielzeit bereits im 49. Jahr seines Bestehens befindet, weil wir uns ja 2018/2019 in der Spielzeit des 50. Jubiläums befinden. So gab es am 06. Januar 1969 das 1.Konzert, sodass wir am Sonntag, dem 06.Januar 2019 unser Jubiläum gebührend feiern werden. Ein Kuriosum, dem wir in der Zählung der Spielzeit immer ein Jahr hinterher hinkten.

 

Aber lassen Sie uns bei 2017/18 bleiben. Leon Buche, „Neue Sterne“ – Preisträger spielt das 1.Konzert im September. Er hätte uns bereits geholfen, wäre Dong-Wan Ha aus möglichen Gründen der höheren Geawalt aus den USA nicht angereist.  Ein weiterer Schwerpunkt: Wieder das Aris-Quartett mit Thorsten Johanns (Klarinette), u.a. wegen der beiden Weber und Brahms-Quintette, auf die ich mich persönlich besonders freue. Einen weiteren Klavier-Solisten hören wir mit Rolf-Dieter Arens, dem emeritierten Rektor der Musikhochschule in Weimar. Wieder ein Höhepunkt in dieser Saison ist ein Konzert mit einem „Solisten der Berliner Philharmoniker.“ Dieses Mal ist es der Solo-Hornist Stefan Dohr, im Trio mit dem ehemaligen Konzertmeister der Philharmoniker, Guy Braunstein, der sich inzwischen für eine Solo-Karriere entschieden hat. Sie werden am Flügel von Ohad Ben-Ari begleitet. Diese Trio-Besetzung im Kammermusikverein zu hören, gehört in die Reihe der Einmaligkeiten der Philharmoniker-Konzerte, und Stefan Dohr spielt wirklich Schumanns „Adagio und Allegro“, das wir bereits von Ludwig Quandt hörten und nun im Original hören.

 

Unter der Projektbezeichnung „Das Trio, eine der variabelsten Besetzungsmöglichkeiten in der  Kammermusik“ folgen noch zwei weitere Trios. Das Trio Lirico sowie das Visontay-Trio, so dass wir in der neuen Spielzeit drei unterschiedliche Trio-Besetzungen haben werden. Es dürfte  interessant sein Dvoraks Dumky-Trio sowohl in der Besetzung mit Horn als auch mit Cello zu hören. Die Kooperation des Kammermusikvereins mit dem Klavierwettbewerb „Neue Sterne“ wird fortgeführt. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag, um den noch jungen Wettbewerb nicht nur in unserer Region bekannt zu machen. Das jeweilige Konzert des Kammermusikvereins steht immer in der Ausschreibung des Wettbewerbs und der 1.Preisträger spielt bereits einen Tag nach der Gewinn-Bekanntgabe am Sonntag, dem 15. April 2018 in Halberstadt. So wollen wir es auch in Zukunft alle zwei Jahre machen. Wir sehen uns am 29. August!

Ihr Hartmut Wettges