Volksstimme Halberstadt vom 13.09.2018
Ein Gast aus Russland bestreitet die nächste „Stunde der Musik“ im Halberstädter Ratssaal. Es spielt der Pianist Denys Proshayev.
Zum November-Konzert im Rahmen der „Stunde der Musik“ mit Denys Proshayev wird für Sonntag, 25. November, eingeladen. Beginn ist um 18 Uhr im Halberstädter Ratssaal.
Der Pianist spielt Kompositionen von Bach, Schubert und Schostakowitsch. „Klangmagier“, „brillanter Virtuose von ganz großem Format“ und „russischer Eusebius“ – das sind nur einige Attribute, die die Musikkritik Proshayev zuschreibt.
In Brest geboren, studierte er bei Vladimir Krainev, einem Meisterschüler des legendären Heinrich Neuhaus an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover. Darüber hinaus wirkte Proshayev über mehrere Jahre als Assistent in Krainevs Meisterklasse. Gleichzeitig ließ er sich in Hannover bei Eiji Oue zum Kapellmeister ausbilden.
Proshayev beginnt den Abend in Halberstadt mit zwei Präludien und Fugen aus Bachs „Wohltemperiertem Klavier“.
Die nachfolgende Partita e-Moll bildet das glanzvolle Schlusslicht der sechs Clavier-Partiten. Mit der Partita Nr. 6 hat uns Bach ein großartiges Meisterwerk geschenkt. Es ist ein phantastisches Werk in allergrößtem Stil, ein Werk, das uns Bachs unglaubliche Charakterstärke, Sicherheit, menschliche Wärme und seinen unerschütterlichen Glauben spüren lässt.
Schuberts drei Klavierstücke entstanden im Mai 1828, sechs Monate vor seinem Tod. Schubert verstarb im Alter von nur 31 Jahren. Er hinterließ etwa 1 200 Kompositionen. Angesichts der Kürze seines Lebens ein gewaltiges Oeuvre (Gesamtwerk). Schostakowitsch´ komponierte seine 24 Präludien und Fugen nach dem Vorbild Bachs, nachdem er 1950 zum Bachfest in Leipzig weilte.
Gleichzeitig wurde der erste Bach-Wettbewerb ausgetragen, und Tatjana Nikolajewa gewann den ersten Preis. Schostakowitsch war Jury-Mitglied und übernahm dort einen Klavierpart in Bachs d-Moll-Konzert für drei Klaviere (Nikolajewa, Serebrjakow, Schostakowitsch). Er war von Tatjana Nikolajewa derart beeindruckt, dass sie der eigentliche Auslöser für die Idee war, die 24 Präludien und Fugen zu komponieren. An diesem Abend wird das Präludium und die Fuge d-Moll Nr.24 op.87 zu Gehör gebracht.
Im Vorgriff auf sein erstes Jubiläums-Konzert - der Verein feiert sein 50-jähriges Bestehen - sind Vereinsmitglieder und Besucher für Sonntag, 6. Januar, um 17.30 Uhr zum Sektempfang im Ratssaal eingeladen. Es spielt das Gewandhaus-Quartett mit Peter Rösel.
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